Stadt und Gewerbeverein haben Gewerbetreibende, Händler und Unternehmer zum Unternehmensfrühstück eingeladen: Die Rathausanwärter Samuel Kneer, Philipp Bürkle und Rupert Metzler stellten sich den Fragen zu Innenstadt, Verkehr, Vereinsarbeit und wirtschaftlichem Wachstum. Ochsenhausen wählt am Sonntag, 25. Juni, einen neuen Bürgermeister.
Zunächst ergreift Samuel Kneer das Wort. Er will Unternehmer bei Betriebserweiterungen unterstützen und bei berechtigten Anliegen vermitteln. Bezogen auf den gegenwärtigen Fachkräftemangel will er künftig Schülerinnen und Schüler bei der Joborientierung helfen und ihnen regionale Betriebe und Unternehmen näher bringen sowie den Zuzug von Fachkräften unterstützen – wichtig sind für ihn bezahlbarer Wohnraum sowie Bildungs- und Freizeitangebote. Bei Kneers Thema autofreier Marktplatz wurden die wegfallenden Parkplätzen kritisiert. Für Kneer ist dies eine Frage der Gewöhnung.
Philipp Bürkle will als Bürgermeister „erster und oberster Wirtschaftsförderer“ sein. Für ihn steht das Gewerbe im Mittelpunkt und war Grund seiner Bewerbung. Durch eine – wie er es nennt – „aktive Bodenpolitik“ soll frühzeitig investiert und mit Eigentümern und Betroffenen Verhandlungen geführt werden. Bezüglich des Parkens in der Innenstadt will er eine Lösung, hinter der alle stehen, und den Verkehr so organisieren, dass es Sinn ergebe. Zudem plädiert er für mehr Grün im Zentrum sowie zusätzliche Sitzgelegenheiten. Er kann sich vorstellen, dem Gewerbe auch bei der Grundsteuer entgegenzukommen und die Hebesätze zu senken.
Um Mitarbeiter und Fachkräfte zu halten, ist Rupert Metzler für bezahlbaren Wohnraum für alle. Die Lösung: Mithilfe von Baugenossenschaften kleiner und günstiger zu bauen und entsprechende Flächen auszuweisen. Mit der Niederlassung von Boehringer Ingelheim wird sich laut Metzler Ochsenhausen verändern, und darüber muss in einer lebendigen Stadtgesellschaft gesprochen werden. Zudem sieht Metzler in diesem Zusammenhang mittelfristig Bedarf an adäquaten Wohnungen. Weiter könne er die Sorgen des stationären Handels verstehen. In Sachen Aufenthaltsqualität im Stadtkern will er den Parksuchverkehr beenden. Von Bedeutung sind für ihn auch die Unternehmen in den Ortsteilen, die ebenfalls mehr Planungssicherheit bei Baumaßnahmen brauchen.